


ALBERT WEISGERBER DAS RELIGIÖSE BILD
Ausstellung | 27.06 – 09.10 2022
Öffnungszeiten
Montag bis Samstag:
10–12 Uhr und 14–17 Uhr
Sonntag:
13.30–17 Uhr
Eintritt
Kontakt
Tourist-Information/Besucherzentrum
Römerallee 5
66636 Tholey
Tel. 0049/6853/508 66
E-Mail: touristik@tholey.de
www.tholey.de



Wie August Macke und Franz Marc gehörte Albert Weisgerber (1878-1915) zu jener aufstrebenden Malergeneration des frühen 20. Jahrhunderts, die den Weg in die Moderne wies.
Bekannt wurde der in St. Ingbert/Saar geborene Maler vor allem als Gründungsmitglied und erster Präsident der Neuen Münchener Secession. Er galt als großes Nachwuchstalent und leidenschaftlicher Mitstreiter der Münchner Avantgarde.
Weisgerber hinterließ ein eigenwilliges künstlerisches Œuvre zwischen Impressionismus und gestischer Expressivität. Eine Ausstellung im ehemaligen Kapitelsaal der Abtei Tholey richtet nun einen konzentrierten Blick auf das religiöse Bild im Werk des Künstlers.
Die gezeigten Gemälde stammen aus der Albert-Weisgerber-Sammlung in St. Ingbert, der Geburtsstadt des Künstlers.
Biblisch-religiöse und mythologische Stoffe nehmen in den letzten Jahren von Weisgerbers Schaffen einen herausragenden Rang ein. Weisgerbers Hinwendung zu religiösen und mythologischen Stoffen steht hierbei zweifellos in Zusammenhang mit seiner Entdeckung der italienischen Renaissancekunst, mit der er sich auf mehreren Reisen nach Italien eingehend beschäftigte.
Wie seine expressionistischen Kollegen ließ sich Weisgerber zudem durch die Lektüre der Schriften von Nietzsche, Dostojewski, Balzac und Wedekind, aber auch von der Bibel inspirieren, die Anstoß für viele seiner Werke gab.
Themen von Leid und Tod, von Kampf und Überwindung rückten in den Blickpunkt seiner Aufmerksamkeit und bestimmten die malerischen Gehalte der Spätzeit. Der an seinem Dasein leidende Mensch wurde eine zentrale Metapher.
Wenn es ein Motiv gab, das ihn immer wieder faszinierte, dann war dies der Heilige Sebastian. Man hat mit Recht vermutet, dass sich Weisgerber in Sebastian selbst dargestellt hat. Seit alters her galt der Heilige als
Symbolgestalt des Künstlers in seiner Rolle als Außenseiter und Märtyrer der Gesellschaft.
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